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Mit Künstlicher Intelligenz (KI) Content oder Designs erstellen: Superschnell oder superstumpf?

Lassen Sie uns die Vorteile und Nachteile von KI Content diskutieren!

KI ist die Abkürzung für “Künstliche Intelligenz” und ist zur Zeit in aller Munde. Manche Forscher vergleichen die Entwicklung mit der Einführung der Elektrizität gegen Ende des 19. Jahrhunderts.

Vor ein paar Monaten ging Chat GPT an den Start. Chat GPT ist ein Sprachprogramm (oder auch ChatBot), vom amerikanischen Unternehmen OpenAI und nur eines von vielen “generativen” Programmen, die intelligente Inhalte produzieren. Die Fähigkeiten der neuen KI übersteigt alles bisher Bekannte.

Kleiner Hinweis vorneweg: Wir beziehen uns hier im Text auf Generative AI*. Diese können zum Beispiel Bilder, Nachrichten, Produkttexte, Landingpage-Copy, Videos oder Präsentationen generieren.

KI-Content erstellen: Das sind Vor- und Nachteile

Wir finden Veränderungen und Neuigkeiten super. Denn das hält Herz und Hirn frisch und sorgt für kreative Ideen. Was wir nicht so super finden, sind unreflektierte Hypes. Deshalb sind wir froh, dass nach den ersten Begeisterungsstürmen zum Jahreswechsel auch einige Stimmen aufgetaucht sind, die sich kritisch mit KI auseinandersetzen. Von „Das ersetzt ALLE Marketing-Jobs“ zu „Ach, was ist eigentlich mit dem Datenschutz?“ – Da war ja was.

Schauen wir uns die Vor- und Nachteile von KI-Tools im Marketing und Design näher an. (Wobei Sie sich die Ergebnisse, die so manche Logo-Design-KI ausspuckt, lieber nicht so nah anschauen sollten. 🙈)

Vorteile von KI-Content

1 - KI-Tools sind SEHR schnell und effizient

Die Geschwindigkeit ist natürlich unschlagbar. Das Tool kann am laufenden Band Content für Kampagnen produzieren, ohne einen dritten Kaffee oder einen Urlaubstag zu brauchen.

2 - Gleichbleibende Leistung

Wenn Sie wissen, wie Sie die KI mit den passenden Befehlen füttern, dann generiert sie Content mit gleichbleibendem Niveau und gleichbleibender Tonalität. Unproduktive Tage wegen einer kurzen Nacht? Das kennt die KI nicht.

3 - Geld sparen

Wenn Sie richtig viel Content brauchen, zum Beispiel für Produkttexte, dann kann die KI Ihre menschlichen Texter und Texterinnen ersetzen. Vorausgesetzt, die Texte müssen weder komplex noch super-emotional sein.

4 - Texte in mehreren Sprachen veröffentlichen

Auch hier können Sie Zeit und Geld sparen. Anstatt eines Übersetzungsbüros, lassen Sie die KI die Texte übersetzen.

Kommen wir zu den Nachteilen von KI Content

1 - KI-Tools schreiben und designen unkreativ und flach

Gut, die Texte oder Logos sind schnell entstanden. Aber sie sind weit davon entfernt, originell, tiefgehend oder authentisch zu sein. Drei Dinge, die im Marketing ... recht wichtig sind😉!

Neben dem KI-Trend gibt es im Marketing noch einen weiteren Trend: menschlichere Texte mit Herz. Texte, bei denen Sie erkennen: Ein Mensch mit Werten und Gefühlen hat über und für Menschen geschrieben. Die gleiche Bewegung sehen wir im Design!

2 - Wo bleibt das Gefühl? Hier hapert es noch richtig

Versuchen Sie mal, die KI zu überreden, einen gefühlvollen Text zu schreiben. Wir sind bisher gescheitert. Hier besteht also das Risiko, dass der KI-Content zu neutral, unterkühlt oder sogar unpassend klingt.

3 - Qualitätssicherung

Oben haben wir von gleichbleibender Leistung geschrieben. Das funktioniert jedoch nur, wenn die KI mit Daten gefüttert wurde, die korrekt sind. Wenn das nicht der Fall ist, wiederholt sie am laufenden Band Fehler. Hier muss also immer noch mal ein Experte oder eine Expertin draufschauen. Sie brauchen neben der KI neue Prozesse, mit denen Sie sicherstellen, dass der KI-Content inhaltlich richtig ist.

4 - Fehlendes Urteilsvermögen

Die KI versteht Kontext anders als wir und kann nicht beurteilen, ob ein Inhalt aktuell angemessen ist. Die Lage der Welt (ein aktuelles Beispiel wäre die Erdbebenkatastrophe) beeinflusst auch immer Ihre Marketing- und Kampagnen-Planung. Hier müssen Menschen die Nachrichten mitbekommen, bewerten und ggfs. Content sowie Maßnahmen anpassen.

5 - Abhängigkeit von Daten

Ohne Daten funktioniert die KI nicht. Das ist einerseits schwierig, weil wir sie mit sensiblen Kundendaten füttern müssten. Laut der Zeit vom 02.02.2023 (Ausgabe Nr. 6) stammen 73 Prozent der generativen KI-Tools aus den USA, 15 Prozent aus China. Die DSGVO würde hier keinen Like abgeben. Andererseits können Daten auch wahnsinnig unkreativ sein: Denn nur weil die Daten auf etwas hinweisen, heißt es nicht, dass es der ideale Ansatz ist. Bei kreativen Arbeiten wie Kommunikationsdesign oder Content braucht man – neben Daten – das Fingerspitzengefühl, die individuelle Perspektive und das Bauchgefühl von Menschen. Hier schließt sich der Kreis zum ersten Nachteil.


Wir sind eine Werbeagentur, die Kreativität, Gefühl und Menschlichkeit ganz großschreibt. Deshalb überwiegen für uns im Moment die Nachteile. Wir haben keine Lust auf platte Massentexte und generische Designs. Aber es gibt einen Anwendungsfall, den wir uns nach aktuellem Stand gut vorstellen können:

Dabei kann KI helfen: Ideen- und Kreativblockaden auflösen

Alle, die kreativ arbeiten, kennen sie: Die Blockade. Es ist ganz normal, dass ein Thema manchmal nicht so flutscht. Wir den Zugang nicht finden. Mit der KI können wir eine erste Recherche machen. Dieser Impuls reicht oft aus, um unsere super Ideenmaschine anzuschmeißen: ❤️🧠🫱🏼‍🫲🏻


Fazit:

Bisher sehen wir Generative AI als weiteres Werkzeug auf dem Weg zur Superidee. Ein bisschen frische Luft tut immer gut. Aber sie ist nicht das Nonplusultra. In der Werkzeugkiste warten noch viele weitere Tools auf ihren Einsatz!


Der Artikel “Selbst macht klug” aus DIE ZEIT vom 02.02.2023 (Ausgabe Nr. 6) hat uns zu diesem Blogbeitrag inspiriert.


* Generative AI: Mit generativer AI wird eine Technologie bezeichnet, welche künstliche Intelligenz („Artificial Intelligence“) sowie verschiedene Algorithmen aus dem Bereich des maschinellen Lernens nutzt, um auf Basis bestehender Inhalte neue Inhalte zu erzeugen. (QUELLE: https://nur-muth.com/blog/generative-ai-kuenstliche-intelligenz-in-der-content-produktion/)