von Onno Ihnen

Es war der 1. August 2017.
An diesem Tag begann meine Zeit als Super-Azubi bei Superidee und seit dem habe ich viel gelernt, tolle Menschen getroffen und viele unvergessliche Momente erleben dürfen.

Da ich durch die Zeit an der Fachoberschule und durch diverse Praktika schon fit in den Programmen der Creative Cloud war, konnte ich früh in größere Projekte einsteigen und hatte auch bereits nach ein paar Monaten meinen ersten eigenen Kunden. Es folgten viele spannende und interessante Aufträge!

Von der Gestaltung von Plakaten, Flyern, riesigen Bannern, Broschüren und Webseiten bis hin zur Gestaltung eines Tretbootes oder eines Foodtrucks. Über die Jahre durfte ich viele prägende Eindrücke darüber sammeln, wie das Leben in einer Werbeagentur so läuft und hätte es mir nicht schöner vorstellen können!

Nun sind die drei Jahre meiner Ausbildung vorbei und wenn ich heute so zurückschaue, vergingen sie wie im Flug! Und nun steh’ ich hier. Mit einer bestandenen Abschlussprüfung, die außergewöhnlicher nicht hätte verlaufen können. Denn auf einmal war da ein klitze kleiner Besucher namens Covid-19, der uns alle ordentlich aus der Bahn geworfen hat!

Home Sweet Home

Oder: Wenn man in Unterhose im Online-Meeting sitzt

Von heute auf morgen hieß es, dass wir alle zuhause bleiben müssen und nur für das Nötigste das Haus verlassen sollen. Also war bis auf unbestimmte Zeit Homeoffice angesagt. Meine Kolleg*innen und ich haben uns jetzt nur noch per Webcam gesehen und da auch die Berufsschule geschlossen war, fiel die Prüfungsvorbereitung auch eher provisorisch aus. Dennoch haben wir uns nicht unterkriegen lassen und uns die Prüfungsthemen in Form von Lernzetteln für jeden verständlich gemacht und in mundgerechte Häppchen zerlegt.

Abschlussprüfung während Corona: Auf einmal stand alles Kopf! Die Termine der Prüfung wurden komplett verschoben, wodurch wir einen Monat länger Zeit zum lernen hatten (was jetzt nicht das schlechteste war, was passieren konnte). Die praktische Prüfung erfolgte diesmal sogar noch vor dem theoretischen Teil. Der praktische Part der Prüfung wurde nicht wie gewohnt im Betrieb, sondern von Zuhause aus abgelegt und auch die schriftliche Prüfung verlief anders als man es von der Zwischenprüfung im Vorjahr kannte.

Trotzdem lief alles irgendwie reibungslos ab und schon zwei Wochen nach der schriftlichen Prüfung gab es Zeugnisse. Dieses Jahr leider ohne eine festliche Übergabe und dem üblichen drei-mal-ins-kalte-wasser-tauchen, dem sog. Gautschen. Auch eine Abschlussfeier blieb leider aus, was nicht heißt, dass wir das nicht nachholen werden!

“Es war die schönste Zeit!”

Und Oldenburg war wie New York

Trotz all der Turbulenzen bin ich stolz mich jetzt offiziell Mediengestalter nennen zu können und freue mich darauf bald einen neuen Lebensabschnitt beginnen zu dürfen! Denn mit einem weinenden und einem lachenden Auge sage ich auf Wiedersehen!

Weinend deshalb, weil ich in den letzten drei Jahren viel mitgenommen habe, tolle Momente erleben und nicht zuletzt auch viele neue, wunderbare Menschen kennenlernen durfte, wofür ich mehr als dankbar bin, und die ich nun zurück lassen muss.

Lachend, weil ich mit einer so erlebnisreichen und tollen Ausbildung nun für neue Ufer gewappnet bin und super vorbereitet nach vorne schauen kann!