Superidee Werbeagentur

View Original

Content-Marketing: Menschlich mit Deep Talk statt Heile Welt und Small Talk.

Es schadet dem Image Ihres Unternehmens, wenn es das Leben feiert, während Ihrer Zielgruppe aktuell gar nicht zum Feiern zumute ist. – Merle Prestin

Das Leben ist kein Small Talk. Warum reproduziert man im Content Marketing dann so häufig Heile-Welt-Stereotypen? Nehmen Sie Ihren Mut zusammen und sprechen Sie auch über Herausforderungen – Deep Talk. Es lohnt sich!

Heute erwartet Sie hier kein klassischer Blogartikel mit Tipps und Checklisten. Sondern ein Mutmacher-Text für menschlicheren, authentischen Content.

Menschlicher, authentischer Content

Was soll das sein?

Kommunizieren Sie nicht nur den Hochglanz und Heile-Welt-Wischiwaschi. Gestalten Sie Ihr Marketing so, dass es zur sozialen Realität passt. Idyllische Problemlosigkeit? Die gibts im echten Leben nicht. Und sollte es deswegen auch im Marketing nicht geben. Zeigen Sie alle Facetten und seien Sie ehrlich in Ihrem Marketing. Passen Sie Ihre Botschaften und Maßnahmen an, wenn sich die Weltlage oder Situation Ihrer Zielgruppe unvorhergesehen ändert.

Auch mal über negatives sprechen: Das erfordert Mut. Klar! Und natürlich machen Sie sich auch verwundbarer, wenn Sie Tiefs und Fehler mit Ihrer Zielgruppe teilen. Aber langfristig sorgt menschliches Marketing für eine tiefere Kundenbindung.

Unternehmen verfolgen mit Content Marketing verschiedene Ziele. Zum Beispiel Imageaufbau oder Leadgenerierung. Wir denken: Das darunterliegende Ziel ist bei jedem dieser Marketing-Ziele gleich. Es geht immer um Beziehungsaufbau und -pflege. Etwa zu bestehender oder potenzieller Kundschaft oder zu Fachkräften.

Setzen Sie die Marketing-Brille mal ab. Gehen Sie einen Schritt zurück und überlegen Sie: Was steht im Zentrum von Beziehungen? Es sind – Trommelwirbel – Menschen. Sie senden Botschaften und empfangen Botschaften. Während des Sendens und Empfangens bauen Menschen Vertrauen auf. Es entsteht eine Beziehung.

So funktioniert Beziehungsaufbau im Marketing

Unsere Kollegin Merle Prestin hat neulich beim Mittagessen einen super Vergleich für Beziehungsaufbau im Marketing gefunden:

Stellen Sie sich vor, Sie treffen sich mit einer Person, die Sie beim Sport kennengelernt haben, auf eine Pizza. Sie verstehen sich ganz gut und wären gerne mit der Person befreundet. Sie sitzen vor der Pizza und Ihr Gegenüber redet drei Stunden ausschließlich über sich selbst. Was meinen Sie? Treffen Sie sich noch ein zweites Mal?

Wir würden unsere Kaffeemaschine darauf verwetten, dass aus dieser Freundschaft nichts wird. Denn eine gute Verabredung sieht anders aus.

Nämlich genau so:

 Ein gutes Date und gutes Marketing, beide brauchen die gleichen Dinge: Beide Seiten signalisieren Interesse füreinander. Beide reden, fragen und hören zu. Es ist kein Monolog, sondern ein Dialog.

Was beim Beziehungsaufbau auch wichtig ist: Freundschaften wachsen besonders tief, wenn man neben den ganzen Highlights auch negative Dinge teilen kann. Erst dann entsteht ein tiefes Verständnis füreinander und eine stabile Vertrauensbasis.

Im Content Marketing funktioniert das ganz genauso. Nehmen wir das Beispiel Nachhaltigkeitsziele. Das Unternehmen, das transparent seine Zahlen teilt und auch kommuniziert, wenn Maßnahmen scheitern: Dem bringe ich mehr Vertrauen entgegen als einem Unternehmen, das sich nonstop als heiliger Vorreiter feiert, der schon für alles funktionierende Lösungen hat.

Kurz gesagt: Beziehungsaufbau funktioniert dann besonders gut, wenn Sie die Höhen und Tiefen teilen.

Wer brüllt am lautesten? Interessiert heute kaum noch!

Das passt auch zu dem, was Konsumentinnen und Konsumenten wollen: In der Informations- und Produktflut ändern sich die Kriterien für Kaufentscheidungen. Heute zählt nicht mehr die lauteste oder schickste Werbeanzeige. Heute entscheiden Konsumentinnen und Konsumenten reflektierter: Der Consumer Culture Report der PR-Agentur 5W PR hat Folgendes ergeben: 

  • 83 Prozent der 18- bis 34-Jährigen finden es wichtig, dass das Unternehmen, von dem sie kaufen, die gleichen Werte wie sie hat. Bei den 35-54-Jährigen sind es 73 Prozent.

  • 76 Prozent der 18- bis 34-Jährigen sowie 66 Prozent 35-54-Jährigen mögen es, wenn der oder die CEO des Unternehmens über Themen spricht, die den Konsumenten wichtig sind.

Der Mut zu authentischem, menschlichem Marketing lohnt sich also. Denn das kommt bei Konsumentinnen und Konsumenten gut an: Produkte und Dienstleistungen sind austauschbar. Ihre Persönlichkeit und Ihre individuellen Erfahrungen heben sich von der Masse ab! Sie sind einzigartig!  

Storytelling: Menschlichkeit macht Geschichten erst richtig gut!

Was macht die Bücher von Stephen King so gut?  

Geschichten sind erst so richtig spannend, wenn es richtig eng wird für die Figuren. Die Tiefs, die Probleme, die Herausforderungen … Das macht Geschichten super-gut: Sie fesseln uns. Sie halten uns bei Laune und sorgen dafür, dass wir weiterlesen.

Das gleiche gilt für Ihr Content Marketing: Menschen lieben Geschichten. Heile-Welt-Geschichten kommen aber nicht authentisch und menschlich rüber. Aufs und Abs gehören dazu. Sie machen Ihr Storytelling authentisch. Nehmen wir als Beispiel noch mal die Nachhaltigkeit:

Eine Ihrer Nachhaltigkeitsmaßnahmen ist gescheitert? Funktioniert nicht so effektiv, wie Sie erwartet hatten? Sprechen Sie darüber! Erzählen Sie vom Problem und teilen Sie, wie Sie nun weiter vorgehen. Das ist eine spannende Geschichte und zeigt: In Ihrem Unternehmen arbeiten echte Menschen, die sich Gedanken machen, an Lösungen arbeiten und Nachhaltigkeit nicht nur als Buzzword sehen. Das ist glaubhaft und authentisch!

 Ulf sieht das so:

Merle wirft noch ein:

Sie möchten lernen, wie Sie spannende, selbstbestimmte Geschichten erzählen? Kommen Sie zu unserem Storytelling-Workshop im kreativen, alltagstauglichen Lunch & Learn Format! Hier finden Sie die Termine für die kommenden Workshops.

Wie menschlich und authentisch ist Ihr Content Marketing?

Trauen Sie sich, auch über Negatives zu sprechen! Das ist ehrlich und realitätsnah. Es bewirkt einen tieferen Vertrauensaufbau zu Ihrer Zielgruppe.

„Wir wollen im Marketing mehr Deep Talk anstatt nur Small Talk!“